Rheuma Verbotene Lebensmittel
Diese Lebensmittel, die Rheuma-Schübe auslösen können, sollten Sie vermeiden.
Rheuma ist eine schmerzhafte und oft chronische Erkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Wenn Sie persönlich von Rheuma betroffen sind, wissen Sie vielleicht, wie wichtig es ist, Ihre Ernährung sorgfältig zu planen, um Schübe zu verhindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern. In diesem umfassenden Blogartikel, werden wir uns ausführlich mit den verbotenen Lebensmitteln bei Rheuma beschäftigen und wie Sie sie am besten vermeiden können.
Rheuma und Ernährung: Ein Zusammenhang
Rheuma ist eine komplexe Erkrankung, die verschiedene Formen annehmen kann, darunter rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis und Gicht. Trotz ihrer Unterschiede haben diese Krankheiten etwas gemeinsam: Entzündung. Entzündungen sind eine natürliche Reaktion des Körpers auf Infektionen und Verletzungen, aber bei Menschen mit Rheuma gerät diese Reaktion außer Kontrolle und richtet sich gegen die eigenen Gewebe. Die richtige Ernährung kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und die Symptome zu lindern. Auf der anderen Seite können bestimmte Lebensmittel Rheuma-Schübe auslösen oder verschlimmern. Es ist daher entscheidend, Ihre Ernährungsgewohnheiten anzupassen, um Ihre Gesundheit zu fördern.
Die verbotenen Lebensmittel bei Rheuma
1. Raffinierter Zucker
Raffinierter Zucker ist in vielen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten, nicht nur in Süßigkeiten und Softdrinks, sondern auch häufig versteckt in verarbeiteten Lebensmitteln. Achten Sie genau auf die Zutaten von Fertigprodukten. Auch vermeintlich gesunde Südfrüchte enthalten einen hohen Anteil an Fruchtzucker und sind deshalb wenig geeignet für Menschen mit Rheuma. Zucker kann Entzündungen im Körper verstärken und Schmerzen bei Menschen mit Rheuma verschlimmern.
2. Kurzkettige Kohlenhydrate
Diese sind besonders in Getreideprodukten enthalten, also Backwaren, Pasta, aber auch in Vollkornprodukten, Haferflocken, Müsli und ähnlichem sind viele Kohlenhydrate enthalten. Tatsächlich ist eine Verringerung der Kohlenhydratzufuhr der wichtigste Ernährungstipp, um das Entzündungsgeschehen im Körper zu minimieren.
2. Gesättigte Fette
Gesättigte Fette sind in Lebensmitteln wie frittierten Speisen, rotem Fleisch, Butter und Vollmilchprodukten enthalten. Diese Fette können Entzündungen fördern, indem sie die Produktion von entzündlichen Zytokinen im Körper steigern. Studien haben gezeigt, dass eine Ernährung, die reich an gesättigten Fettsäuren ist, das Risiko von Entzündungskrankheiten, einschließlich Rheuma, erhöhen kann. Ersetzen Sie gesättigte Fette durch gesündere Optionen wie ungesättigte Fette, insbesondere Omega-3-Fettsäuren. Diese finden sich in Fisch, Walnüssen, Leinsamen und Chiasamen. Ein paar gesättigte Fette sind kein Problem und Butter ist z.B. allemal besser, als Margarine. Es ist immer die Gesamtdosis, die es im Auge zu behalten gilt.
3. Nachtschattengewächse
Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika, Kartoffeln und Auberginen enthalten Alkaloide, die bei einigen Menschen mit Rheuma Entzündungen auslösen können. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder mit Rheuma auf diese Lebensmittel reagiert, aber es könnte sich lohnen, sie aus Ihrer Ernährung zu eliminieren oder zumindest zu reduzieren, um zu sehen, ob sie Ihre Symptome beeinflussen. Wenn Sie unsicher sind, ob Nachtschattengewächse Auslöser für Ihre Beschwerden sind, führen Sie ein Ernährungstagebuch und notieren Sie Ihre Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel.
4. Gluten
Gluten ist ein Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt. Gluten ist per se nichts schlechtes. Es kann bei einigen Menschen mit Rheuma allerdings Entzündungen verstärken und die Symptome verschlimmern. Wenn Sie eine Glutenunverträglichkeit haben oder vermuten, dass Gluten Ihre Beschwerden verschlimmert, sollten Sie glutenhaltige Lebensmittel meiden. Glutensensitivität und Zöliakie können oft schwer zu diagnostizieren sein, da die Symptome variieren können. Eine glutenfreie Ernährung könnte jedoch eine positive Wirkung auf Ihre Gesundheit haben.
5. Lebensmittelzusatzstoffe
Bestimmte Lebensmittelzusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe und künstliche Aromen können Entzündungen fördern. Diese Zusatzstoffe finden sich häufig in verarbeiteten Lebensmitteln und Fast Food. Lesen Sie die Etiketten sorgfältig und vermeiden Sie Produkte mit einer langen Liste von Zusätzen, die schwer zu entziffern sind. Versuchen Sie stattdessen, frische, unverarbeitete Lebensmittel zu essen. Diese enthalten in der Regel weniger Zusatzstoffe und sind gesünder für Ihren Körper. Je naturbelassener, desto besser.
6. Alkohol und Koffein
Alkohol und Koffein können den Schlaf beeinträchtigen und Entzündungen im Körper verstärken. Menschen mit Rheuma können empfindlicher auf die negativen Auswirkungen von Alkohol und Koffein reagieren. Begrenzen Sie daher Ihren Konsum dieser Substanzen.
7. Rotes Fleisch
Rotes Fleisch, insbesondere stark verarbeitetes rotes Fleisch wie Wurst und Speck, kann entzündungsfördernde Verbindungen enthalten. Diese können die Symptome von Rheuma verschlimmern. Es wird empfohlen, den Konsum von rotem Fleisch zu reduzieren oder auf magere Alternativen wie Geflügel, Fisch und pflanzliche Proteinquellen umzusteigen. Fisch ist eine ausgezeichnete Wahl, da er nicht nur mager ist, sondern auch reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften haben. Allerdings ist sowohl bei Fleisch, als auch bei Fisch die Qualität entscheidend. Massentierhaltung, auch in der Fischzucht, sorgt dafür, dass Fleisch und Fisch immer stärker belastet sind. Deshalb am besten in Maßen und Bioqualität. Schweinefleisch sollten Sie wegen der enthaltenen Arachidonsäure ganz streichen
Die Dosis macht das Gift
In vielen Fällen ist ein wenig der verbotenen Lebensmittel unproblematisch. Meist gibt es eine individuelle Höchstmenge, ab der es problematisch wird und ein Lebensmittel zu Symptomen führt. Die ist für jeden Menschen unterschiedlich. Oft ist es auch die Kombination verschiedener Lebensmittel miteinander, die Schübe verursacht, während der Verzehr einzeln und in geringen Mengen kein Problem ist.
Das sind individuelle Erfahrungswerte, die sich nicht objektiv messen lassen.
Zu Beginn einer Ernährungsumstellung ist es sinnvoll, für 4-6 Wochen weitestgehend auf Nahrungsmittel zu verzichten, die Schübe auslösen können, einfach um das System einmal auf Null zu setzen. Anschließend kann man dann einige Lebensmittel langsam wieder einführen.
Die Bedeutung der individuellen Anpassung
Es ist wichtig zu verstehen, dass Rheuma eine äußerst individuelle Erkrankung ist. Was für eine Person mit Rheuma funktioniert, muss nicht unbedingt für eine andere Person gelten. Ein Ernährungsansatz, der bei einer Person Entzündungen reduziert, kann bei einer anderen Person möglicherweise keine Auswirkungen haben. Deshalb ist es entscheidend, Ihre Ernährung individuell anzupassen.
Allerdings gibt es eine Regel, die ich jedem Rhaumatiker empfehle einzuhalten und das ist der weitestgehende Verzicht auf Kohlenhydrate und auf hochverarbeitete Lebensmittel.
Fazit
Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Rheuma. Indem Sie verbotene Lebensmittel meiden und entzündungshemmende Lebensmittel in Ihre Ernährung integrieren, können Sie die Kontrolle über Ihre Symptome verbessern und Ihre Lebensqualität steigern. Denken Sie daran, dass jeder Mensch unterschiedlich auf bestimmte Lebensmittel reagieren kann, daher ist es wichtig, Ihre Ernährung individuell anzupassen.
Individuelle Bedürfnisse beachten
Die Rheuma-Ernährung kann eine bedeutende Rolle bei der Linderung von Symptomen und der Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Rheuma spielen. Durch die Integration entzündungshemmender Lebensmittel, die Vermeidung entzündungsfördernder Lebensmittel, ausreichende Hydratation, Gewichtsmanagement, Darmkur und die Anpassung der Ernährung an individuelle Bedürfnisse können Sie Ihre Beschwerden besser kontrollieren.
Bitte denken Sie daran, dass die Rheuma-Ernährung eine Ergänzung zur ärztlichen Behandlung ist und keinen Ersatz dafür darstellt. Die wenigsten Rheumatologen sind Fachleute für Ernährungsfragen oder kennen sich mit antientzündlicher Ernährung aus. Trotzdem macht es Sinn, den behandelnden Arzt über eine Ernährungsumstellung zu informieren, um eventuelle Anpassungen an der bestehenden Medikation vorzunehmen.
Ich hoffe, dass Ihnen dieser Artikel hilfreiche Einblicke in die Welt der Rheuma-Ernährung gegeben hat. Denken Sie daran, dass Sie nicht alleine sind. Es gibt Unterstützung und Ressourcen, um Ihnen bei Ihrer Reise zur Bewältigung von Rheuma zu helfen. Eine davon sind die Ernährungsprogramme von Nutrimentas. Vereinbaren Sie einfach eine unverbindliche Fachberatung per Telefon, wenn Sie sich einfach, individuell und alltagstauglich antientzündlich ernähren möchten.
Glück und Gesundheit wünscht Ihnen
Mourad Bihman
Was ist Nutrimentas?
Essen kann mehr als nur schmecken. Immerhin handelt es sich um Lebens-Mittel. Die heilende Wirkung einer intelligenten, antientzündlichen Ernährung wieder mehr in den Fokus zu rücken, wo sie am meisten gebraucht wird, ist das Ziel von Nutrimentas - dem ernährungsmedizinischen Stoffwechselprogramm. Deshalb erstellen wir individuelle, einfach umsetzbare Ernährungspläne für Menschen mit chronischen Erkrankungen. Dabei nutzen wir Erkenntnisse aus der wissenschaft genauso wie althergebrachtes Wissen aus der chineischen Medizin und dem Ayurveda. Unsere Pläne können begleitend zu anderen Therapien eingesetzt werden.
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